Ein unzufriedenes Unentschieden
Letztendlich holte man einen Punkt in Melchow, doch so richtig konnte mit der erneuten Punkteteilung keiner zufrieden sein.
Der ESC begannn mit Druck und schon in der 2. Minute traf Frank mit einem Volleyschuß den Pfosten. Der anschließenden Freistoß wegen Rückpass landete in der Mauer. Überhaupt stand die Abwehr des Gastgebers während der ganzen Partie dicht und vielbeiing, es war schwer ein Durchkommen zu finden. Dazu kam, dass das Geläuf in Melchow ein Paßspiel fast unmöglich, tiefer, buckeliger Boden. Sich mit flachen Bällen nach vorne zu spielen wäre nur ohne die Anwesenheit des Gegner möglich gewesen. Doch der war da und spielte das, was das Spiel von Melchow heute ausmachte. Kein langes Spielen, lange Dinger nach vorne. Bereits in der 6. Minute ein gefährlicher Angriff, eine Flanke von links, der anschließende Schuß kann auf der Linie geklärt werden. Diese unorthodoxe Spielweise bereitete dem ESC einige Probleme, ohne das man allerdings weitere klare Chancen zuließ. Alle Mannen des ESC hatten erkannt, daß man sich hier jeden Ball erkämpfen muss und tat das. Aber das alte Lied, wie gewonnen, so zerronnen, manch aufwendig eroberter Ball wurde durch ungenaue Pässe wieder hergeschenkt. Dann war da noch Schiri Witte aus Glienicke, auch ein Vetreter der Aufassung, dass man sich Souveränität durch Karten erwirbt. Tut es nicht, es bringt nur noch mehr Unruhe in solch eine umkämpfte Partie. Eine konsequente und klare Linie ist da wohl eher angebracht.
Immer öfter dann gelingen dem ESC einige Angriffe, in der 34. Minute geht Schmu konsequent zum Ball, der dadurch ausgeschaltetet Keeper muss mit ansehen, wie Stefan den Ball aus spitzem Winkel zum 0:1versenkt. Mit diesem Zwischenstand ging es auch in die Pause und nach dem Wiederanpfiff war zunächst wieder der ESC am Drücker, in der 50. und 52. Minute finden zwei Kopfbälle nicht das Ziel. Doch mit fortschreitender Zeit wird auch sichtbar, dass zwar die Kondition da ist, die Konzentration aber sichtbar nachläßt.
Melchow gelingen dann wieder mehr Schläge nach vorn und in der 63. Minute fällt der Schiri die gravierendste Fehlentscheidung. Melchow erzielt mit Konter den Ausgleich, nicht gegeben. Er entscheidet auf Freistoß wegen eines Körperkontaktes, falsch. Nach dem Spiel erzählt er etwas von Abseits, unmöglich.
Diesmal hat der ESC noch Glück, in der 78. und 88. Minute jedoch nicht. Aus zwei fast identischen Situationen heraus kann der Gastgeber die Partie zwischenzeitlich drehen. Langer hoher Ball, wie auch sonst, auf die rechte ESC-Seite, beide Male verschätzen sich die Abwehrspieler klar und Melchow trifft, beide Male alleine vor dem Tor.
Das schien es gewesen zu sein, doch ein letztes wütendes Aufbäumen des Gastes und der eigentlich erste vernünftige Finalpaß erreicht Frank, der mit einem Heber den Ausgleich erzielt (90. Minute). Nach vier Minuten Nachspielzeit ist die Partie dann zu Ende, der ESC läßt wieder zwei Punkte liegen, die Verfolger rücken näher.
Es ist niemandem abzusprechen nicht alles versucht zu haben, die kämpferische Einstellung und die Ideen waren da, die Umsetzung war schwer und klappte nicht immer. Aber warum soll das nicht am kommenden Spieltag anders sein, auch wenn mit Friedrichswalde ein weiterer schwerer Gegner in die Waldsportanlage kommt.
Leider gab das Spiel heute keine Gelegenheit zum Wechel, danke an die Jungs draußen.
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