Nach 0:3 Führung noch 4:3 verloren
Bis zur 63. Minute sah es nicht so aus, als würde die SG einen Heimsieg feiern können, denn bis dahin führte der Gast deutlich mit 0:3.
Doch mit Kampfgeist, erhöhtem Druck und zwei Elfern konnte das Blatt noch gewendet werden.
Das Spiel begann ausgeglichen, dem ESC gelang es durch frühzeitiges Attackieren einen geordneten Spielaufbau des Gastgebers zu unterbinden und sich mehrfach in den gegenerischen Strafraum zu spielen. Die Führung allerdnings resultierte aus einem Eigentor, ein Rückpaß sprang dem Keeper auf dem sehr harten und huckeligen Platz einfach unter dem Fuß durch und trudelte ins Tor. Danach spielte sich das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld ab, allerdings hatte der ESC zwei gut herausgespielte Chancen außerdem fanden zwei Schüsse nicht das Ziel. Eine halbe Stunde lang fand der Gastgeber keine Lücke um vor das Tor des ESC zu kommen. Doch zum Ende der ersten Halbzeit hin zog sich der ESC immer weiter zurück und überließ das Spiel dem Gastgeber. Ergebnis waren zwei Chancen, beide kann Candy, der heute einen guten Tag erwischt hatte vereiteln, eine davon mit tollem Reflex.
Die Pause zum Verschnaufen kam gerade Recht.
Halbzeit zwei sah den Gastgeber von Beginn an anrennend, bereits in der 52. Minute kann Candy einen Freistoß entschärfen, in der 57. Minute trifft ein Kopfball des Gastgebers nur den Pfosten. In diese Phase hinein kann sich der ESC in der 60. Minute befreien und bekommt gute 30 Meter vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen. Wie am Lineal gezogen schlägt der von Achim getretene Ball im langen Eck ein, 0:2.
Ganze drei Minuten später ein Ballgewinn mit Flügellauf. Der Querpaß erreicht Max, der überlegt unter dem Keeper hindurch einschiebt.
Jetzt sollte eigentlich nichts mehr anbrennen, mag man wohl gedacht haben.
Bereits in der 67. Minute fällt der Anschlußtreffer, ein Sonntagsschuß schlägt im äußersten Winkel ein.
Und dann kommt es für den Gast Schlag auf Schlag. In der 69. Minute stellt Schiri B. Bluhm Candy vom Platz, der nach einer Rangelei mit einem Stürmer, der ihm den Ball aus der Hand geschlagen hatte, einfach das Bein ausstellt. Der nimmt das dankend an, mit großem Geschrei und eine der schwereren Verletzungen simulierend, geht er zu Boden. Der Schiri, der zumindest den Eindruck erwecken wollte den Überblick zu haben, fällt darauf herein, die Entscheidung war selbst in den Augen der Oderberger einfach überzogen.
Und sie war ein Knackpunkt, der ESC mußte umstellen und spielte in Unterzahl. Dazu kam, dass es mit wachsendem Druck immer weniger gelang sich zu behaupten, den Ball zu halten um so Ruhe ins eigene Spiel bringen, die Abwehr entlasten zu können.
Dann gibt es in der 77. und 82. Minute Elfmeter die verwandelt werden und der Spielstand damit ausgeglichen wird. Und dann kommt es noch dicker, in der 84. Minute kann eine Situation am 16-er nicht bereinigt werden, der Stürmer entkommt mit einem Haken und schießt den Gastgeber in Führung. Damit ist die Partie entschieden, der ESC findet nicht mehr die Konzentration und Kraft sich noch einmal aufzubäumen.
Schade kann man sagen, die eigene Führung war deutlich, leider fehlte es heute auch ein wenig an der Cleverness das Ding nach Hause zu schaukeln. Das muss und wird man lernen, die Saison ist noch jung und am erklärten Ziel hat sich nichts geändert. Es gilt mit ganzer Konzentration weiter zu arbeiten.
ESC: Candy Müller, Andrè Jendrzeyewski (Philipp Nagel), Michael Stein, Andreas Berndt, Stefan Schwalm, Kevin Ninnemann, Stefan Schmude, Basti Deutsch, Steven Menzel (Florian Barze), Keita, Max (Robert)
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